Warum autofrei?
Zürich ist immer ganz vorne mit dabei, wenn es um Städterankings geht. Wir sind in den Top Ten der lebenswertesten Städte und fast genauso gut in puncto nachhaltige Destination... und wir stressen euch immer noch?
Wenn wir uns diese Titel wirklich verdienen wollen, gehört auch kulturelle Innovation dazu. Wir dürfen nicht stehenbleiben. Insbesondere weil viele gesellschaftlichen Krisen durch das Auto befeuert werden.
Ein tatsächlich nachhaltiges, zukunftsfähiges und lebenswertes Zürich lässt sich nicht mit der Ineffizienz des motorisierten Individualverkehrs (MIV, aka Autos) vereinbaren.
Zürich autoreduziert zu gestalten bedeutet:
Wieso nur Platz 3 der lebenswertesten Städte?
Grösste Lärmquelle der Stadt Zürich ausschalten?
Und nie wieder Stau und Parkbussen.
Wir haben 3'500 Verkehrsunfälle pro Jahr.
Schon seit 1997 eher einleuchtend...
Hast du den Möglichkeitssinn noch?
Züri-Autofrei ist ein Schritt hin zur gelebten Nachhaltigkeit. In einem autoreduzierten Zürich lässt sich ein freudvolles, gemeinschaftliches und ressourcenschonendes Leben führen.
01
Mehr Lebensqualität
Eine lebenswerte Stadt stellt die Menschen, nicht die Maschiene in den Mittelpunkt. Eine Stadt, die nicht vom motorisierten Verkehr dominiert wird schafft mehr Begegnungen und Erlebnisse. Sie nimmt Rücksicht auf die Schwächsten und lindert die dramatische Zunahme der Einsamkeit. Sie hat Platz für Pflanzen und Tiere.
02
Mehr Platz für alle
Öffentlicher Raum in Zürich ist ein wertvolles und knappes Gut. Er sollte für alle nutzbar sein. Auch die Strasse ist für alle da und sollte nicht nur von Wenigen befahren und zugeparkt werden. Wer hat die schönste Idee zur alternativen Parkplatznutzung?
03
Klimaschutz
Der Klimawandel erfordert sofortiges Handeln auf allen Ebenen, hier und weltweit. Dem Auto die Selbstverständlichkeit in Zürich wegzunehmen reduziert unseren Fussabdruck und setzt endlich ein gemeinsames Zeichen: Wir stehen ein für eine nachhaltige und damit friedvolle Zukunft.
04
Ein gesünderes Leben
Autos verursachen große Folgeschäden für die Gesundheit der Menschen und für die Umwelt. Eine autoarme Innenstadt verbessert die Luftqualität, senkt den Lärmpegel und wirkt sich damit enorm positiv auf die Gesundheit aller aus.
05
Mehr Sicherheit auf Zürichs Strassen
Die Zürcher Strassen müssen sicherer werden. Noch immer gibt es zu viele Verkehrstote und -verletzte in Zürich. Vor allem die Schwächsten müssen geschützt werden: diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Velo am Verkehr teilnehmen. Besonders Kinder und Senior*innen müssen sich auf unseren Strassen sicher fühlen können.
06
Gestaltungsraum für Anwohner*Innen
Eine Stadt lebt von den Menschen die sie bewohnen. Sie darf nicht soweit durchreguliert sein, dass Leben und Ideen nur gehemt gedeihen. Zürichs (post-) Strassen könnten solchen Raum bilden.
Kritikpunkte
Ein autoreduziertes Zürich birgt Risiken.
Die Chancen überwiegen sie in unseren Augen nicht.
01
Unsere Einschätzung:
Die Zürcher Zentrumsfunktion und der Anspruch, eine Grossstadt zu sein, hängen von der Mobilität und Zugänglichkeit ab. Dies lässt sich allerdings nicht ausschließlich mittels motorisiertem Individualverkehr gewährleisten. Die Zugänglichkeit kann durch einen Ausbau des ÖVs aufgrund seines geringeren Platzbedarfs sogar deutlich erhöht werden. Zudem kann der gewonnene Raum zur Verdichtung verwendet werden, wobei dichte Siedlungsstrukturen die Zentrumsfunktion stärken und nachhaltige Grossstädte ermöglichen. Es muss auch gesagt werden, dass Kantonsstrassen zunächst bestehen bleiben werden, sodass die Stadt auch weiterhin von weiter her erreichbar bleibt. Was wegfällt, ist der von Staus geplagte Kurzstreckenverkehr.
02
Autos – die Möglichkeit individuell, selbstbestimmt, geschützt und zügig von A nach B zu kommen – werden gebraucht. Erst recht, wenn wir unsere Innenstädte attraktiver, lebendiger machen wollen. Wenn dort mehr Menschen leben, sich zu Hause fühlen, auch älter werden sollen. Lieferverkehr, Busse, Taxis, Krankenwagen, Feuerwehrzufahrten bleiben unverzichtbar. Ulrich Exner
Unsere Einschätzung:
Es ist richtig, dass Krankenwagen, Feuerwehr, Lieferverkehr und Busse weiterhin Zufahrten benötigen. Allerdings wird dafür meist nur ein kleiner Teil der heutigen Strassen verwendet. Falsch ist in unseren Augen, dass die Stadt durch Autos attraktiver und lebendiger wird. Dies ist eher schwierig nachvollziehbar, einerseits aufgrund der oben gelisteten Punkte, andererseits weil selbstbestimmtes Fortbewegen von A nach B mit dem Velo oder öffentlichen Verkehrsmitteln viel zügiger möglich ist. In einer autoreduzierten Stadt sogar noch schneller und viel sicherer. Also, wenn wir im Argument "Autos" durch "Velos" ersetzen, dann sind wir uns einig. Staufahrer*innen werden das ähnlich sehen.